Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer, so der „Global Wealth Report 2015“ der Schweizer Großbank Credit Suisse. Das obere 1 Prozent der Vermögensbesitzer hat mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens. Das an sich finde ich gar nicht mal als sonderlich erschreckend. Schlimmer finde ich die Aussage, dass man lediglich 3.210 USD (das entspricht 2.932,66 EUR am 30.10.2015) benötigt, um zur reicheren Hälfte der Weltbevölkerung zu gehört.
In Deutschland darf ein Hartz-4-Empfänger pro Lebensjahr 150€ Vermögen haben. Demnach könnte theoretisch ein 20-jähriger bereits über 3000€ verfügen. Aber wenn man diese Person dann fragen würde, ob sie denn zu den reicheren Menschen gehöre, würde die betreffende Person dies verneinen und wohl eher das Gegenteil behaupten. So unterschiedlich können die Sichten auf das Vermögen sein.
Um zu den 10 Prozent der reichsten zu gehören, benötigt man 68.800 USD. Das entspricht einem Vermögen von 62.855,70 EUR (Stand 30.10.2015).
Vermögen und Prognose
Das weltweite Gesamtvermögen beläuft sich auf 250 Billionen USD. Insgesamt hat sich das Vermögen um 4,7% reduziert. Allerdings konnten China und Nordamerika das Vermögen vergrößern. Alle anderen mussten teilweise deutlich Verluste hinnehmen. So hat Europa 12,4% seines Vermögens verloren.
Region | Vermögen in Billion USD |
Veränderung |
---|---|---|
Afrika | 2,596 | -7,9% |
Asien-Pazifik | 45,958 | -10,4% |
China | 22,817 | 7,0% |
Europa | 75,059 | -12,4% |
Indien | 3,447 | -1,0% |
Lateinamerika | 7,461 | -17,1% |
Nordamerika | 92,806 | 4,4% |
Gesamt | 250,145 | -4,7% |
Für die Zukunft wird ein jährlicher Zuwachs von 6,5% vorher gesagt. Im Jahr 2020 soll sich das Vermögen dann auf 345 Billionen USD belaufen. Das wäre dann eine Steigerung von 38%.
Wie sieht es in Deutschland aus?
Laut dem Bericht gehören die Deutschen mit 2 Billionen USD zu den Top-Verlierern. Nur Frankreich, Italien und Japan haben mehr Vermögen eingebüßt. Insgesamt kommt die Mittelklasse und besser aber immer noch auf ein Vermögen von 11,630 Billionen USD. Die Unterschicht wurde hier scheinbar gar niht erst berücksichtigt, da sie scheinbar viel zu wenig Vermögen besitzen, als dass man das eine signifikante Menge zur Gesamtsumme beitragen könnte.