Allgemein betrachtet ist ein Spin-Off ein Ableger. In der Wirtschaft wird der Ableger auch Ausgründung genannt. Bei einem Spin-Off werden teile der Geschäftseinheit in eine neue eigenständigen Firma abgespalten.

Was bedeutet ein Spin-Off für einen Investor eines börsennotierten Unternehmens

Die Anteilseigner des bestehenden Unternehmens erhalten kostenlose Anteile oder Bezugsrechte des neuen Unternehmens. Das Bezugsrecht muss der Investor nicht wahrnehmen und kann dieses Recht auch an der Börse veräußern. Das nennt sich dann Bezugsrechthandel. In beiden Fällen sollte dem Aktionär kein finanzieller oder rechtlicher Schaden dadurch entstehen.

Durch einen Spin-Off kann das ursprüngliche Unternehmen zu Kapital kommen. Es kann aber auch sein, dass das Mutterunternehmen die Absicht hat, das Tochterunternehmen zu verkaufen.

Spin-Offs von Unternehmen

Nachfolgend einige Spin-Offs.

  • 13.09.1999: Celesio gründet Takkt
  • 25.10.1999: Hoechst gründet Celanese
  • 08.11.1999: Hewlett-Packard gründet Agilent Technologies
  • 07.06.2002: Depfa Bank gründet Aareal Bank
  • 31.12.2002: HypoVereinsbank gründet Hypo Real Estate
  • 31.05.2005: Bayer gründet Lanxess
  • 10.12.2009: Time Warner gründet AOL erneut. AOL war aber schon vorher eine eigenständige Firma und wurde im Jahr 2000 von Time Warner geschluckt.
  • 2013: Alcatel Lucent gründet Nuage Networks
  • 08.07.2013: Siemens gründet Osram

Steuern

Für einen Spin-Off können Steuern in Deutschland anfallen. Mehr dazu in dem Beitrag „Spin-Off und Steuern„.